Am vergangenen Sonntag, besuchte der Europaabgeordnete Engin Eroglu die Veranstaltung:
Vom „Petit chaperon rouge“ zum „Rotkäppchen“ im Haus für Gemeinschaftspflege in Schwalmstadt-Treysa.
Durch die Unterzeichnung des Élysée-Vertrags am 22. Januar 1963 durch Bundeskanzler Konrad Adenauer und den französischen Präsidenten Charles de Gaulle entstand die deutsch-französische Freundschaft.
„Diese stabile Partnerschaft und enge Zusammenarbeit ist der Grundpfeiler der europäischen Einigung. Eine Freundschaft, die uns Frieden, Freiheit und Wohlstand gebracht hat. Die aber auch der Schlüssel für die Zukunft, für die Erneuerung Europas ist“, so der Abgeordnete während seiner Begrüßung.
In der Folge des unterzeichneten Freundschaftsvertrages zwischen den lange verfeindeten Ländern Frankreich und Deutschland entstanden nicht nur politische und wirtschaftliche Beziehungen, sondern auch zahlreiche Städtepartnerschaften. In diesem Jahr gab es einen ganz besonderen Grund zu feiern, denn die deutsch-französische Partnerschaft besteht seit 60 Jahren und vier Schwalmstädter Vereine hatten zu einem Festakt eingeladen.
Der Partnerschaftsverein Schwalmstadt e. V., die Europa-Union, die Europarat-Kulturroute Hugenotten- und Waldenserpfad und der Hugenotten- und Geschichtsverein Frankenhain hatten ein lebendiges und inhaltsreiches Programm zusammengestellt.
Musikalische Einlagen von Eva Balkenol mit ihrem Quartett „Pas de fromage“ sorgte für Unterhaltung. Französische Chansons und deutsche Lieder zeigten in Freude, Frieden und Freundschaft die kulturellen Bindungen beider Länder in der modernen Zeit.
„Die deutsch-französische Aussöhnung vor 60 Jahren besiegelt eine der größten Errungenschaften seit dem Zweiten Weltkrieg: Aus Feinden wurden Freunde“, erklärt der Europaabgeordnete in seinem Grußwort. „Der Élysée-Vertrag war das Triebwerk, das den deutsch-französischen Motor angeworfen hat.“
Der grausame Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine führe einem jeden Tag vor Augen, wie zerbrechlich der Frieden in Europa ist. Gerade jetzt müssen wir eng zusammenstehen und gemeinsam handeln – aus großen Gefühlen müssen große Taten werden. Die Länder und Regionen Europas müssen noch stärker zusammenwachsen und ihre gemeinsamen Werte verteidigen, so Eroglu abschließend.