Hubert Aiwanger trifft auf Landwirte der Region Schwalm-Eder

Foto.v.l.: Engin Eroglu, Hartmut Ziegler, Hans-Wilhelm Hainmüller, Hubert Aiwanger, Rolf Knoche

Gemeinsam mit dem Wirtschaftsminister aus Bayern haben die FREIE WÄHLER Schwalmstadt am vergangenen Dienstag einen Besuch bei Hartmut Ziegler gemacht, einem Landwirt aus Frielendorf-Obergrenzebach.

Der stellvertretende bayerische Ministerpräsident, studierter Landwirt, zeigte sich sachverständig, als Vollerwerbslandwirt Hartmut Ziegler und einige Landwirte aus der Region ihre Sorgen und Nöte vorbrachten.

Große Bedenken haben die Landwirte wegen der stetig wachsenden Bürokratie, sagte Ziegler. Kontrollen bei der Tierhaltung wurden diskutiert, ebenso wie artgerechte Haltung und was man darunter verstehen kann.

Die FREIE WÄHLER lobten das Engagement von Ziegler und sprachen mit ihm über viele Herausforderungen der Landwirte in der heutigen Zeit. Sie diskutierten über Themen wie die Düngeverordnung, die Tierwohlprämie, die Agrarreform und den Klimaschutz.

Eines der Standbeine vom Hof Ziegler ist auch die Schweinemast. Derzeit werde es immer schwieriger, Ferkel aus der Region zu beziehen. So bekommt Ziegler die Tiere noch von einem hessischen Züchter, doch es gebe immer weniger - wegen der hohen Auflagen. Es sei zu fragen, was passiert, wenn man die Ferkel aus dem Ausland beziehen muss.

„Das kann nicht im Sinne des Erfinders sein“, befand Engin Eroglu, MdEP zur Ferkelproblematik, weder aus Gründen des Tierwohls noch aus klimapolitischer Sicht.

Hubert Aiwanger forderte Auflagen zu reduzieren, so werde wieder mehr regionale Erzeugung möglich. Außerdem kritisierte er besonders die grüne Politik - Ideologie gehe hier vor wirtschaftlicher und energiepolitischer Realität. Viele Pläne würden nicht nur die Landwirtschaft sondern den ganzen ländlichen Raum betreffen.

Die FREIE WÄHLER wollen sich für die Interessen der Landwirte und des ländlichen Raums einsetzen und fordern unter anderem eine faire Preisgestaltung für landwirtschaftliche Produkte, eine Stärkung der regionalen Wertschöpfungsketten und eine Verbesserung der Infrastruktur und der Digitalisierung in den ländlichen Gebieten, so Matthias Reuter (Vorsitzender FREIE WÄHLER Schwalmstadt)

Die FREIE WÄHLER Hessen wollen die Stimme der Landwirte und des Mittelstandes im ländlichen Raum in der Politik stärken und planen daher auch die Bildung eine Landesarbeitsgemeinschaft: Ländlicher Raum, berichtet Reuter.

Landwirtschaftliche Betriebe sind in Hessen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Doch Hessens Landwirte stehen vor immer größeren Herausforderungen – bei stetig steigenden Anforderungen. So müssen sie nicht nur auf zunehmende Extremwetterlagen, wachsende Auflagen zum Tierwohl und Artenschutz sowie sich verändernde Konsumentenbedürfnisse reagieren, erklärt Hans-Wilhelm Hainmüller (FW Schwalmstadt)

Die Herausforderungen des Tier-, Arten-, Klima-, Umwelt und Bodenschutzes sowie der Sicherung der Lebensmittelproduktion lassen sich nicht durch Verbote und Auflagen bewältigen. Stattdessen müssen technologische Innovationen in Pflanzenschutz und Züchtung stärker als bisher genutzt werden. Übergeordnetes Ziel sei dabei, die richtigen Anreize zu setzen, um auch nachfolgenden Generationen eine Zukunft in der Landwirtschaft zu ermöglichen. „Viele Landwirtsfamilien sind über Jahrhunderte in ihren Gemeinden verwurzelt und tragen entscheidend auch zum sozialen Leben im ländlichen Raum bei“, so Eroglu abschließend.

Alle Anwesenden waren sich einig, dass der ländliche Raum in Hessen mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung braucht, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.